



MONKEY BUSINESS
Lucía versuchte sich zu erinnern, was sie über die Trinitriad wusste. In den frühen Zeiten der Erbauung von Escorial wurden billige Arbeitskräfte in großer Zahl benötigt, die die monumentalen Kathedralen und Luxusbezirke hochziehen mussten. Aus fernen Ländern kamen Gastarbeiter, die unter unwürdigen Bedingungen und zu schlechter Bezahlung die Alte Stadt bauten – La Gagnante, die Siegerin, erkaufte sich ihren Platz unter der Sonne mit dem Blut und dem Schweiß anderer und verstieß ihre Diener nach getaner Arbeit wieder aus der Goldenen Stadt.
Die Geschichte dieser Menschen hätte an dieser Stelle enden können. Doch mit dem Einzug all jener, die sich später Sinners nennen sollten, bot sich eine neue Gelegenheit: Aus Kathedralen wurden Casinos, und der Strip von Escorial versprach Arbeit und Einkommen für alle, die danach strebten. La Perdante war weitaus gütiger zu ihren Kindern, und so siedelten sich die Gastarbeiter, verstoßen von der Alten Stadt, im Tal an und gewannen in Form von Gewerkschaften an Einfluss.
Alsbald war den Häusern diese Entwicklung ein Dorn im Auge, und sie zerschlugen die Gewerkschaften rücksichtslos – aus Furcht, ihre Macht schwinden zu sehen. Doch die Arbeiter wollten sich nicht noch einmal dem Willen anderer beugen. Sie schlossen sich zu einem Kollektiv zusammen, gewillt, sich der anderen Familien zu erwehren und einen Platz an dem hohen Tisch zu bekommen, der La Perdante hieß. So wurde die Trinitriad geboren, und aus der kollektiven Struktur der Gewerkschaften entstand das Trizil – eine Art Volksarena, in der alle stimmberechtigten Trinitriad gemeinsam Entscheidungen trafen.
Verbrechen funktioniert dann am besten, wenn alle davon profitieren.
Heute agiert die Trinitriad vor allem bei der Beschaffung von Schwarzmarktgütern und seit einigen Jahren auch bei der Produktion und dem Verkauf von Waffen – und hat sich inzwischen zu einem beachtlichen Akteur in Escorial entwickelt, deren Waffen zunehmend auch der Ardientia und Feuvigil Konkurrenz machen.
Die Trinitriad war kein Akteur, den man unterschätzen durfte.
Zhenferro lächelte weiterhin, doch in seinen Augen zeigte sich ein Funken Ungeduld – er war nicht dumm; auch er wusste, dass jeden Moment jemand die Lounge betreten konnte. »Die Uhr, meine Liebe. Sie tickt. Senken wir die Waffen … und vergessen wir das Ganze.«
Lucía dachte nach. War es ratsam, das Angebot anzunehmen? Sie musterte die anderen Trinitriad, die – ohne mit der Wimper zu zucken – ihren Blick erwiderten. Es waren keine kampferprobten Soldaten wie sie und Basilio; aber bei solchen Standoffs galt Ausbildung ohnehin wenig. Selbst wenn sie schneller schösse, war nicht klar, ob sie beide lebend herauskämen. Das Vertrauen in die Trinitriad war ein Münzwurf – entweder ihr Anführer hielt Wort, oder sie würden sich mit gesenkten Waffen wie Narren ausliefern.
Es gab eine weitere Möglichkeit: Ihr Anführer wusste, wer sie waren – und die Recovains waren selbst in La Perdante berüchtigt und gefürchtet. Gemeinsam mit ihrer militärischen Aufmachung und der schweren Bewaffnung könnten sie die Trinitriad womöglich so weit einschüchtern, dass nur diese die Waffen senkten und Lucía und Basilio die Kontrolle über die Situation hätten. Ein risikoreiches Unterfangen: Stieße ihre Einschüchterung auf taube Ohren, hätten sie nichts gewonnen und das eventuelle Vertrauen des Anführers verspielt.
Sie blickte kurz zu Basilio, der unmerklich nickte. Ihre Waffen waren bereits gezogen und einsatzbereit – wenn sie richtig träfen und etwas Glück hätten, könnten sie ihr Risiko minimieren und die Sinners ausschalten. Die Leichen ließen sich in der Lounge sicher verstecken; das Risiko, dass ihnen die Trinitriad auf dem Weg aus dem Raum in den Rücken fiele, wäre gebannt. Wenn jedoch nur ein Schuss fehlging oder ihre Gegner selbst feuerten …
Sie musste sich jetzt entscheiden – das wusste sie. Basilio wartete auf ihren Befehl.
Dann sprach sie das Wort aus:
Lucía versuchte sich zu erinnern, was sie über die Trinitriad wusste. In den frühen Zeiten der Erbauung von Escorial wurden billige Arbeitskräfte in großer Zahl benötigt, die die monumentalen Kathedralen und Luxusbezirke hochziehen mussten. Aus fernen Ländern kamen Gastarbeiter, die unter unwürdigen Bedingungen und zu schlechter Bezahlung die Alte Stadt bauten – La Gagnante, die Siegerin, erkaufte sich ihren Platz unter der Sonne mit dem Blut und dem Schweiß anderer und verstieß ihre Diener nach getaner Arbeit wieder aus der Goldenen Stadt.
Die Geschichte dieser Menschen hätte an dieser Stelle enden können. Doch mit dem Einzug all jener, die sich später Sinners nennen sollten, bot sich eine neue Gelegenheit: Aus Kathedralen wurden Casinos, und der Strip von Escorial versprach Arbeit und Einkommen für alle, die danach strebten. La Perdante war weitaus gütiger zu ihren Kindern, und so siedelten sich die Gastarbeiter, verstoßen von der Alten Stadt, im Tal an und gewannen in Form von Gewerkschaften an Einfluss.
Alsbald war den Häusern diese Entwicklung ein Dorn im Auge, und sie zerschlugen die Gewerkschaften rücksichtslos – aus Furcht, ihre Macht schwinden zu sehen. Doch die Arbeiter wollten sich nicht noch einmal dem Willen anderer beugen. Sie schlossen sich zu einem Kollektiv zusammen, gewillt, sich der anderen Familien zu erwehren und einen Platz an dem hohen Tisch zu bekommen, der La Perdante hieß. So wurde die Trinitriad geboren, und aus der kollektiven Struktur der Gewerkschaften entstand das Trizil – eine Art Volksarena, in der alle stimmberechtigten Trinitriad gemeinsam Entscheidungen trafen.
Verbrechen funktioniert dann am besten, wenn alle davon profitieren.
Heute agiert die Trinitriad vor allem bei der Beschaffung von Schwarzmarktgütern und seit einigen Jahren auch bei der Produktion und dem Verkauf von Waffen – und hat sich inzwischen zu einem beachtlichen Akteur in Escorial entwickelt, deren Waffen zunehmend auch der Ardientia und Feuvigil Konkurrenz machen.
Die Trinitriad war kein Akteur, den man unterschätzen durfte.
Zhenferro lächelte weiterhin, doch in seinen Augen zeigte sich ein Funken Ungeduld – er war nicht dumm; auch er wusste, dass jeden Moment jemand die Lounge betreten konnte. »Die Uhr, meine Liebe. Sie tickt. Senken wir die Waffen … und vergessen wir das Ganze.«
Lucía dachte nach. War es ratsam, das Angebot anzunehmen? Sie musterte die anderen Trinitriad, die – ohne mit der Wimper zu zucken – ihren Blick erwiderten. Es waren keine kampferprobten Soldaten wie sie und Basilio; aber bei solchen Standoffs galt Ausbildung ohnehin wenig. Selbst wenn sie schneller schösse, war nicht klar, ob sie beide lebend herauskämen. Das Vertrauen in die Trinitriad war ein Münzwurf – entweder ihr Anführer hielt Wort, oder sie würden sich mit gesenkten Waffen wie Narren ausliefern.
Es gab eine weitere Möglichkeit: Ihr Anführer wusste, wer sie waren – und die Recovains waren selbst in La Perdante berüchtigt und gefürchtet. Gemeinsam mit ihrer militärischen Aufmachung und der schweren Bewaffnung könnten sie die Trinitriad womöglich so weit einschüchtern, dass nur diese die Waffen senkten und Lucía und Basilio die Kontrolle über die Situation hätten. Ein risikoreiches Unterfangen: Stieße ihre Einschüchterung auf taube Ohren, hätten sie nichts gewonnen und das eventuelle Vertrauen des Anführers verspielt.
Sie blickte kurz zu Basilio, der unmerklich nickte. Ihre Waffen waren bereits gezogen und einsatzbereit – wenn sie richtig träfen und etwas Glück hätten, könnten sie ihr Risiko minimieren und die Sinners ausschalten. Die Leichen ließen sich in der Lounge sicher verstecken; das Risiko, dass ihnen die Trinitriad auf dem Weg aus dem Raum in den Rücken fiele, wäre gebannt. Wenn jedoch nur ein Schuss fehlging oder ihre Gegner selbst feuerten …
Sie musste sich jetzt entscheiden – das wusste sie. Basilio wartete auf ihren Befehl.
Dann sprach sie das Wort aus:
Monkey Business
Monkey Business

Lucía versuchte sich zu erinnern, was sie über die Trinitriad wusste. In den frühen Zeiten der Erbauung von Escorial wurden billige Arbeitskräfte in großer Zahl benötigt, die die monumentalen Kathedralen und Luxusbezirke hochziehen mussten. Aus fernen Ländern kamen Gastarbeiter, die unter unwürdigen Bedingungen und zu schlechter Bezahlung die Alte Stadt bauten – La Gagnante, die Siegerin, erkaufte sich ihren Platz unter der Sonne mit dem Blut und dem Schweiß anderer und verstieß ihre Diener nach getaner Arbeit wieder aus der Goldenen Stadt.
Die Geschichte dieser Menschen hätte an dieser Stelle enden können. Doch mit dem Einzug all jener, die sich später Sinners nennen sollten, bot sich eine neue Gelegenheit: Aus Kathedralen wurden Casinos, und der Strip von Escorial versprach Arbeit und Einkommen für alle, die danach strebten. La Perdante war weitaus gütiger zu ihren Kindern, und so siedelten sich die Gastarbeiter, verstoßen von der Alten Stadt, im Tal an und gewannen in Form von Gewerkschaften an Einfluss.
Alsbald war den Häusern diese Entwicklung ein Dorn im Auge, und sie zerschlugen die Gewerkschaften rücksichtslos – aus Furcht, ihre Macht schwinden zu sehen. Doch die Arbeiter wollten sich nicht noch einmal dem Willen anderer beugen. Sie schlossen sich zu einem Kollektiv zusammen, gewillt, sich der anderen Familien zu erwehren und einen Platz an dem hohen Tisch zu bekommen, der La Perdante hieß. So wurde die Trinitriad geboren, und aus der kollektiven Struktur der Gewerkschaften entstand das Trizil – eine Art Volksarena, in der alle stimmberechtigten Trinitriad gemeinsam Entscheidungen trafen.
Verbrechen funktioniert dann am besten, wenn alle davon profitieren.
Heute agiert die Trinitriad vor allem bei der Beschaffung von Schwarzmarktgütern und seit einigen Jahren auch bei der Produktion und dem Verkauf von Waffen – und hat sich inzwischen zu einem beachtlichen Akteur in Escorial entwickelt, deren Waffen zunehmend auch der Ardientia und Feuvigil Konkurrenz machen.
Die Trinitriad war kein Akteur, den man unterschätzen durfte.
Zhenferro lächelte weiterhin, doch in seinen Augen zeigte sich ein Funken Ungeduld – er war nicht dumm; auch er wusste, dass jeden Moment jemand die Lounge betreten konnte. »Die Uhr, meine Liebe. Sie tickt. Senken wir die Waffen … und vergessen wir das Ganze.«
Lucía dachte nach. War es ratsam, das Angebot anzunehmen? Sie musterte die anderen Trinitriad, die – ohne mit der Wimper zu zucken – ihren Blick erwiderten. Es waren keine kampferprobten Soldaten wie sie und Basilio; aber bei solchen Standoffs galt Ausbildung ohnehin wenig. Selbst wenn sie schneller schösse, war nicht klar, ob sie beide lebend herauskämen. Das Vertrauen in die Trinitriad war ein Münzwurf – entweder ihr Anführer hielt Wort, oder sie würden sich mit gesenkten Waffen wie Narren ausliefern.
Es gab eine weitere Möglichkeit: Ihr Anführer wusste, wer sie waren – und die Recovains waren selbst in La Perdante berüchtigt und gefürchtet. Gemeinsam mit ihrer militärischen Aufmachung und der schweren Bewaffnung könnten sie die Trinitriad womöglich so weit einschüchtern, dass nur diese die Waffen senkten und Lucía und Basilio die Kontrolle über die Situation hätten. Ein risikoreiches Unterfangen: Stieße ihre Einschüchterung auf taube Ohren, hätten sie nichts gewonnen und das eventuelle Vertrauen des Anführers verspielt.
Sie blickte kurz zu Basilio, der unmerklich nickte. Ihre Waffen waren bereits gezogen und einsatzbereit – wenn sie richtig träfen und etwas Glück hätten, könnten sie ihr Risiko minimieren und die Sinners ausschalten. Die Leichen ließen sich in der Lounge sicher verstecken; das Risiko, dass ihnen die Trinitriad auf dem Weg aus dem Raum in den Rücken fiele, wäre gebannt. Wenn jedoch nur ein Schuss fehlging oder ihre Gegner selbst feuerten …
Sie musste sich jetzt entscheiden – das wusste sie. Basilio wartete auf ihren Befehl.
Dann sprach sie das Wort aus:

Lucía versuchte sich zu erinnern, was sie über die Trinitriad wusste. In den frühen Zeiten der Erbauung von Escorial wurden billige Arbeitskräfte in großer Zahl benötigt, die die monumentalen Kathedralen und Luxusbezirke hochziehen mussten. Aus fernen Ländern kamen Gastarbeiter, die unter unwürdigen Bedingungen und zu schlechter Bezahlung die Alte Stadt bauten – La Gagnante, die Siegerin, erkaufte sich ihren Platz unter der Sonne mit dem Blut und dem Schweiß anderer und verstieß ihre Diener nach getaner Arbeit wieder aus der Goldenen Stadt.
Die Geschichte dieser Menschen hätte an dieser Stelle enden können. Doch mit dem Einzug all jener, die sich später Sinners nennen sollten, bot sich eine neue Gelegenheit: Aus Kathedralen wurden Casinos, und der Strip von Escorial versprach Arbeit und Einkommen für alle, die danach strebten. La Perdante war weitaus gütiger zu ihren Kindern, und so siedelten sich die Gastarbeiter, verstoßen von der Alten Stadt, im Tal an und gewannen in Form von Gewerkschaften an Einfluss.
Alsbald war den Häusern diese Entwicklung ein Dorn im Auge, und sie zerschlugen die Gewerkschaften rücksichtslos – aus Furcht, ihre Macht schwinden zu sehen. Doch die Arbeiter wollten sich nicht noch einmal dem Willen anderer beugen. Sie schlossen sich zu einem Kollektiv zusammen, gewillt, sich der anderen Familien zu erwehren und einen Platz an dem hohen Tisch zu bekommen, der La Perdante hieß. So wurde die Trinitriad geboren, und aus der kollektiven Struktur der Gewerkschaften entstand das Trizil – eine Art Volksarena, in der alle stimmberechtigten Trinitriad gemeinsam Entscheidungen trafen.
Verbrechen funktioniert dann am besten, wenn alle davon profitieren.
Heute agiert die Trinitriad vor allem bei der Beschaffung von Schwarzmarktgütern und seit einigen Jahren auch bei der Produktion und dem Verkauf von Waffen – und hat sich inzwischen zu einem beachtlichen Akteur in Escorial entwickelt, deren Waffen zunehmend auch der Ardientia und Feuvigil Konkurrenz machen.
Die Trinitriad war kein Akteur, den man unterschätzen durfte.
Zhenferro lächelte weiterhin, doch in seinen Augen zeigte sich ein Funken Ungeduld – er war nicht dumm; auch er wusste, dass jeden Moment jemand die Lounge betreten konnte. »Die Uhr, meine Liebe. Sie tickt. Senken wir die Waffen … und vergessen wir das Ganze.«
Lucía dachte nach. War es ratsam, das Angebot anzunehmen? Sie musterte die anderen Trinitriad, die – ohne mit der Wimper zu zucken – ihren Blick erwiderten. Es waren keine kampferprobten Soldaten wie sie und Basilio; aber bei solchen Standoffs galt Ausbildung ohnehin wenig. Selbst wenn sie schneller schösse, war nicht klar, ob sie beide lebend herauskämen. Das Vertrauen in die Trinitriad war ein Münzwurf – entweder ihr Anführer hielt Wort, oder sie würden sich mit gesenkten Waffen wie Narren ausliefern.
Es gab eine weitere Möglichkeit: Ihr Anführer wusste, wer sie waren – und die Recovains waren selbst in La Perdante berüchtigt und gefürchtet. Gemeinsam mit ihrer militärischen Aufmachung und der schweren Bewaffnung könnten sie die Trinitriad womöglich so weit einschüchtern, dass nur diese die Waffen senkten und Lucía und Basilio die Kontrolle über die Situation hätten. Ein risikoreiches Unterfangen: Stieße ihre Einschüchterung auf taube Ohren, hätten sie nichts gewonnen und das eventuelle Vertrauen des Anführers verspielt.
Sie blickte kurz zu Basilio, der unmerklich nickte. Ihre Waffen waren bereits gezogen und einsatzbereit – wenn sie richtig träfen und etwas Glück hätten, könnten sie ihr Risiko minimieren und die Sinners ausschalten. Die Leichen ließen sich in der Lounge sicher verstecken; das Risiko, dass ihnen die Trinitriad auf dem Weg aus dem Raum in den Rücken fiele, wäre gebannt. Wenn jedoch nur ein Schuss fehlging oder ihre Gegner selbst feuerten …
Sie musste sich jetzt entscheiden – das wusste sie. Basilio wartete auf ihren Befehl.
Dann sprach sie das Wort aus:
